Das Hansa-Gymnasium in Hamburg-Bergedorf brauchte einen neuen Pausenhof. Die dafür vorgesehene Stelle ist nicht gerade groß: Eine enge, tief liegende Fläche von hohen Wänden umgeben. Wir wollen für den ohnehin sehr knappen Raum etwas Platz gewinnen: Dazu ist es als erstes notwendig, eine überflüssig gewordene Mauer und ein großes Pflanzbeet zu entfernen.
Zwei Seiten des Hofes werden von Gebäuden eingefasst: im Süden steht ein 70-er Jahre-Bau, im Osten die neue Aula. Auf der dritten Seite gibt es eine hohe Stützmauer. Wir schlugen vor, sie zu verlängern, so kann der zur Verfügung stehende Platz optimal für den neuen Pausenhof ausgenutzt werden. An der vierten Seite planten wir eine neue Stützmauer, um den großen Höhenunterschied zur benachbarten Feuerwehrumfahrt zu bewältigen. Die Betonwände erhalten eine helle Lasur, das schafft zusätzlich Licht und Leichtigkeit.
Im Schnittpunkt der beiden hohen Stützwände entsteht eine neue Treppe. Sie stellt nicht nur die notwendige Wegeverbindung zwischen unten und oben her, sie wirkt wie eine Plastik im Raum und nimmt der Situation zwischen vier hohen Wänden die Härte. Treppengeländer und Handlauf der neuen Mauer sind aus Flachstahl und Rechteckstahl – eine kühle und rationale Form, der den skulpturalen Charakter der Treppe, die wie ein gegossener Block im Raum steht, unterstreicht.
Ein großer mehrstämmiger Feuerahorn rundet das Bild ab. Er findet seinen Platz direkt neben der Treppe. Wände, Treppe und Baum beziehen sich aufeinander und sind miteinander im Dialog.
Projekt Hansagymnasium Hamburg-Bergedorf
Leistungsumfang LPH 1-8
Bausumme € 185.000,-
Zeitraum 2008 – 2010
Auftraggeber SBH Schulbau Hamburg